Angenehme Temperaturen und gegrillte Köstlichkeiten, es gibt für zahlreiche Menschen kaum etwas Schöneres im Sommer. Wer nicht immer nur auf Würstchen und Steak setzen möchte, kann auf das American Barbecue zurückgreifen, das viele Fans und Anhänger hat. Doch worum handelt es sich hierbei genau und was wird dafür benötigt? Wie sieht das perfekte American Barbecue aus? Diese Fragen werden nachfolgend beantwortet.
Das amerikanische Barbecue – das besondere Grillen
Während das Fleisch oder sonstiges Grillgut beim gewöhnlichen Grillen dicht über der Hitzequelle liegt und bei hohen Temperaturen innerhalb kurzer Zeit gegart wird, liegt es beim Barbecue-Verfahren nicht an der Hitzequelle. Hier wird es bei niedrigen Temperaturen durch heiße Luft oder den Holzkohlerauch langsam gegart. Bei dieser Methode ist kein Wenden des Grillguts notwendig. Der Begriff „Barbecue“ stammt ursprünglich vom Inselstaat Haiti und den dort lebenden Indianern. Traditionell wird damit die Methode verbunden, Fleisch am Holzspieß nur in angestrahlter Hitze, also neben dem Feuer, indirekt zu garen. Von nun an wurde der Begriff „Barbecue“ für grilliertes Fleisch und gewürzte Grilladen verwendet.
Was unbedingt zum traditionellen Barbecue gehört
Zum zünftigen Barbecue dürfen die selbstgemachten Burgerpatties nicht fehlen. Patty bedeutet eine gegrillte Scheibe Hackfleisch, die zwischen den so genannten Burger Buns landet. Patties können natürlich ebenso aus Geflügel, Fisch oder fleischfrei ganz nach eigenem Geschmack zubereitet werden. Für die Amerikaner sind Hamburger oder Cheeseburger unverzichtbar. Die amerikanischen Originale bestehen aus reinem Rindfleisch.
Schweinefleisch zu grillen, ist bis auf die Spare Ribs in Amerika eher untypisch. Nicht nur Fleisch und Fisch, sondern ebenso Gemüse kann wunderbar gegrillt werden, beispielsweise Maiskolben oder Kartoffeln, die in Alufolie gewickelt werden. Ebenfalls klassisch in der amerikanischen Grill-Küche ist die Marinade aus Honig und verschiedenen Gewürzen.
Ein typisch amerikanisches Barbecue wird durch die perfekte Nachspeise abgerundet, die auch vom Grill kommt und aus leckeren Marshmallows besteht. Darauf kommen Vanilleeis und Sahne. Barbecue-Smoker sind die idealen Geräte. Dabei handelt es sich um holz- oder kohlebefeuerte Öfen, in denen die Lebensmittel im heißen Rauch gegart werden. In den Staaten werden sehr selten klassische Holzkohlegrills verwendet.
Rezepte für das perfekte American Barbecue
Marinierte Spare Rips:
Ein halber Esslöffel Ketchup wird zusammen mit drei Esslöffeln Essig langsam erhitzt. Dazu werden vier Esslöffel Honig, etwas Chili- und Paprikapulver, ein wenig Pfeffer, gehackte Chilischoten und ein Teelöffel Senf gegeben. Alles zusammen wird bei schwacher Hitze kurz aufgekocht und die Spare Ribs werden damit bestrichen. Nachdem sie eine Stunde geruht haben, kommen sie in den Smoker.
Marinierte Hähnchenschenkel:
Hierfür werden 75 ml Sojasoße, ein Esslöffel Essig und Zucker, zwei Esslöffel Sherry sowie der Saft einer Orange gemischt. Dazu werden die Orangenschale und ein Sternanis gegeben und alles zusammen aufgekocht. Anschließend werden ein Esslöffel Maisstärke und 50 ml lauwarmes Wasser vermischt und in die kochende Sauce gerührt. Zum Schluss werden ein Esslöffel fein gehackter Ingwer und eine gehackte Chilischote dazu gegeben, gut durchgemischt und kurz ziehen gelassen. Fertig ist eine leckere Marinade, die auf die Hähnchenschenkel gestrichen wird. Nach etwa einer Stunde kann das Fleisch gegart werden.
Die Grillsaucen sind die Krönung beim American Barbecue
Saucen verleihen dem Grillgut die besondere Geschmacksnote, die ganz nach Belieben kreiert werden kann. Hierbei wird zwischen zwei Arten unterschieden: Eine Sauce wird zum Ende des Grillens auf das Grillgut gegeben. Diese ist dickflüssig und enthält meistens viel Zucker oder Honig, um dem Gegrillten eine Art Karamellschicht zu geben. Diese Sauce wird auch zum Verzehr des Gegrillten gereicht. Die zweite Variante ist flüssig und wird während des Garens immer wieder auf das Gegrillte gestrichen. In der Regel enthält sie keine Süßstoffe, da diese schnell verbrennen und den Geschmack des Grillguts beeinträchtigen können. Wer es herzhaft bevorzugt, kann der Barbecue-Sauce Wein, Bier, Essig oder Worcestershire-Sauce sowie Gewürze wie Chili, Pfeffer, Knoblauch und Zwiebeln hinzugeben. Je länger das Grillgut in der jeweiligen Marinade liegt, desto besser nimmt es auch den Geschmack an. Bei Rindersteaks beispielsweise sind fünf Stunden empfehlenswert, während bei Hühnerbrust drei Stunden genügen.
Original handgemachte Barbecue Soße
Hierfür werden jeweils ein Esslöffel Senf und Tomatenmark, eine Knoblauchzehe, fünf Esslöffel Rübensirup, etwas Pfeffer, Salz und Thymian, ein Schuss Balsamico und Tabasco vermischt und ziehen gelassen. Im Nu ist ein echter Klassiker zubereitet.
Sour Creme
Diese Sauce ist ebenso sehr beliebt beim American Barbecue. Dafür werden je 250 Gramm Saure Sahne und Schmand gemischt und mit Pfeffer und Salz gewürzt. Dazu kommen ein Bund gehackter Schnittlauch und Petersilie sowie vier klein geschnittene Zwiebeln. Dies wird mit dem Saft einer Zitrone in die Sahne-Schmand-Mischung gerührt.
Das waren die Tipps, wie ein American Barbecue perfekt wird. Zum einen ist es durch die ausgewählten Nahrungsmittel und das langsamere Garen gekennzeichnet und zum anderen dürfen die leckeren Soßen nicht fehlen, die es überhaupt erst perfekt machen.
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